19. Juli 2018

CEREC-Tag 2018: Update Digitale Technologien


Schrittmacher der digitalen Technologien sind die CAD/CAM-Systeme Cerec und inLab, die mit hoher Innovationskraft viele Indikationsbereiche erschlossen und die Verarbeitung neuer Restaurationsmaterialien ermöglicht haben. Die rasch voranschreitende Entwicklung macht erforderlich, dass sich Anwender und System-Interessierte in Praxis und Labor mit neuen Verfahren, mit neuer Software und Werkstoffen vertraut machen. Der diesjährige Cerec-Tag holt die „Königsdisziplin“ der Restaurationsprothetik – die Frontzahn-Ästhetik – in den Fokus.

Unter der Leitung von Dr. Andreas Kurbad, Zahnarzt und CAD/CAM-Experte in Viersen, geben erfahrene Referenten Einblicke in computergestützte Behandlungsverfahren – immer unter der Bedingung, Ästhetik mit funktionellen Ansprüchen zu verbinden. Priv.-Doz. Dr. Andreas Bindl, Universität Zürich, stellt monolithische, d.h. verblendfreie Kronen aus semitransparenter Zirkoniumdioxidkeramik vor, deren vierte Werkstoffgeneration in der Lage ist, ästhetische Therapielösungen im Frontzahnbereich zu realisieren (Abb. 1). Die werkstoffgerechte, adhäsive Befestigung wird Dr. Michael Dieter, Schaan, thematisieren und hierbei bewährte, zeitsparende Vorgehensweisen mit unterschiedlichen Präparaten vorstellen.

Abb. 1: Krone aus Zirkoniumdioxid mit transluzenten Eigenschaften. Die bisher übliche Opazität wurde durch eine neue Kornmatrix und Sinterstrategie deutlich reduziert. Quelle: Cerec Masters Club 

Auf die neuesten Trends in der ästhetischen Zahnmedizin unter Nutzung von Chairside-Verfahren wird Dr. Alessandro Devigus, Zürich-Bülach, eingehen. Der Referent ist ein ausgesprochener Experte für ästhetisch anspruchsvolle Therapielösungen und wird den Komplex „Zahnfarbbestimmung, Präparationstiefe, Maskierung von Dentinverfärbung, Materialauswahl, Keramikschichtstärke, Teilverblendung, Individualisierung durch Malfarben“ ausführlich darstellen (Abb. 2). ZTM Vincent Fehmer, Universität Genf, wird die Herstellung monolithischer, vollkeramischer Rekonstruktionen präsentieren, die einen hohen ästhetischen Anspruch erfüllen.

Abb. 2: Formgeschliffene Teilkronen und Veneers für den FZ-Bereich, hergestellt aus Hybridkeramik (Enamic). Quelle: Devigus
Funktionskorrigierende Veneers und Bisslageänderungen mit temporären und definitiven Kauflächen-Veneers wird Prof. Dr. Sven Reich, RWTH Aachen, besprechen. Hierbei ist die Substitution der kompletten, okklusalen Kaufläche, je nach Ausdehnung, dem Onlay, der Teilkrone oder der Halbkrone mit fließenden Übergängen zuzuordnen. Sogenannte „Table Tops“ sind indiziert im Abrasionsgebiss zur Wiederherstellung von anatomischen Kauflächen, zur Bisshebung, für Bisslageänderungen und zur Korrektur der statischen und dynamischen Okklusion. Der Referent hatte mit klinischen Verschleissanalysen unter Einsatz digitaler Intraoral-Abformsequenzen den Forschungspreis der AG Keramik erworben (Abb. 3). Ebenso hatte er mittels digitaler Abrasionsmessungen den klinischen Substanzverlust durch Kronen aus Zirkoniumdioxid, Lithiumdisilikat und CAD-Komposit ermittelt und deren Einflüsse auf parafunktionelle Belastungen (Malokklusion, Bruxismus) untersucht.

Abb. 3: Überlagerung von zwei intraoralen, digitalen Abformungen, die zu unterschiedlichen Zeitpunkten erfasst worden sind. Die morphologischen Unterschiede auf den Kauflächen sind farbcodiert. Die dunkelblauen Areale zeigen die Bereiche mit einem erhöhten, vertikalen Substanzverlust. Quelle: Reich et al.
Unter „Ästhetik braucht Funktion“ wird Dr. Gerd Frahsek, Velbert, die Indikation sowie die Herstellung digital gefertigter Aufbissschienen und deren therapeutischen Wert vorstellen (Abb. 4). Den Einsatz der „Smile Design“-Software zur virtuellen Simulation von Frontzahn-Versorgungen, die Fertigung digitaler Wax-ups und die Auswahl von Restaurationsmaterialien unter ästhetischen Aspekten wird Dr. Andreas Kurbad den Symposiums-Teilnehmern nahe bringen. Die Erfüllung hoher Ästhetikansprüche in der Prothetik mit Vollkeramik wird von Dr. Gerhard Werling, Bellheim, thematisiert. Die minimalinvasive Restauration wird Zahnärztin Susanne Kurbad, Viersen, mit neuen Denkansätzen befruchten. Den aktuellen Stand und die Weiterentwicklung des CEREC-Systems unter dem Aspekt ästhetischer Therapiekonzepte wird Jochen Hartmann, Bensheim, vorstellen.

Abb. 4: Computergestützt gefertigte Aufbissschiene zur Behandlung von Myoarthropathien.Ziel der Therapie ist die Beseitigung von Über- und Fehlbelastungen der Zähne und Kiefergelenke. Quelle: Cerec Masters Club
Der CEREC-Tag 2018 wird einen wesentlichen Beitrag dazu leisten, die Zukunft der Digitalisierung in der Zahnheilkunde und Zahntechnik genauer zu beschreiben.
Die Teilnahme am Symposium im Hotel Maritim in Düsseldorf wird mit 16 Fortbildungspunkten (KZBV) belohnt. Inkludiert ist eine Cerec-Party mit Live-Musik in der historischen Weinbrennerei Dujardin in Krefeld.
Weitere Informationen und Anmeldung unter
Opens external link in new windowwww.cerec.de/events
Kontakt:
EC Excellent Ceramics UG
Cerec Masters Club

Viersener Straße 15
41751 Viersen

Tel. (02162) 102 1875
E-Mail: masters@cerec.de