29. Mai 2018

Antikariogene Ernährung

Zwischen ganzheitlichen Ernährungskonzepten und parodontaler Gesundheit besteht ein enger Zusammenhang. So wirkt sich die individuelle Ernährungsweise sowohl auf den Zahnaufbau als auch auf die Härtung der Zahnsubstanz aus und ist im Hinblick auf Kariesentstehung und Prophylaxe von zentraler Bedeutung.
Im Sinne einer umfassenden Kariesprophylaxe ist eine vielseitige und ausgewogene Ernährung mit reichlich Getreideprodukten, Obst und Gemüse, in Massen Fisch, Fleisch und Milchprodukten sowie eine ballaststoffreiche Kost, die das Kauen und damit die Funktionen der Speicheldrüsen und der Verdauung fördert, wichtig.
Zusätzlich zu einer mund- und zahngesunden Ernährung empfiehlt sich für alle Patienten zur Verbesserung der häuslichen Mundhygiene die tägliche 3-fach-Prophylaxe. Sie besteht aus Zähneputzen, Interdentalpflege und antibakterieller Mundspülung.
Welche Schäden verursacht Zucker?
Kariesbakterien ernähren sich in erster Linie von Zucker und einfach zu verdauenden Kohlenhydraten. Zu den kariogenen Substanzen zählen Saccharose, Glukose, Fruktose, Laktose und natürliche Süssungsmittel, wie etwa Honig, Agaven- und Apfeldicksaft. Aber auch die natürliche Fruchtsäure in Säften oder saurem Obst sowie die in Cola und Limonaden enthaltene Phosphor- und Zitronensäure können wichtige Minerale aus dem Zahnschmelz herauslösen und diesen durch Erosion angreifen und somit weicher und anfälliger machen.
Wie hoch ist der Zuckergehalt?
Für den Verbraucher ist der Zuckergehalt eines Nahrungsmittels nicht immer auf den ersten Blick erkennbar. Eine Abschätzung der Kariogenität eines Nahrungsmittels ist daher oftmals problematisch. Demnach können Produkte, die mit dem Verweis «ohne Zucker» oder «zuckerfrei» deklariert sind, durchaus Glukosesirup oder Honig enthalten. Auch Lebensmitteln, die vorrangig nicht süss schmecken, sind häufig kariogene Substanzen zugefügt. Als Zuckerfallen gelten demnach z. B. Trockenobst, gesüsste Obstkonserven, Müsliriegel, Fruchtjoghurts, Grillsaucen, Ketchup, Limonaden, Eistees, Fruchtsäfte, Smoothies oder Alkoholika wie Sekt und Wein.
Vernünftiger Umgang mit Zucker zur Kariesprophylaxe
Eine kariespräventive Ernährung bedeutet keinen zwangsläufigen Verzicht auf Zucker. Für die Kariesprophylaxe ist der vernünftige Umgang mit stark zuckerhaltigen Lebensmitteln entscheidend. Die Kariogenität wird massgeblich durch die Häufigkeit der Nahrungsaufnahme sowie die Dauer, in der Zucker für den Stoffwechsel der Bakterien in der Mundhöhle zur Verfügung steht, bestimmt.  Zur Remineralisierung der angegriffenen Zahnhartsubstanz durch die Puffersysteme des Speichels ist es sinnvoll, zwischen den Mahlzeiten Pausen von ca. 35 bis 40 Minuten einzuplanen.  Nach dem Verzehr von Obst und Obstsäften sollte der Mund zur Neutralisierung mit Wasser, Mineralwasser oder Milch gespült werden. Von einer mechanischen Zahnreinigung unmittelbar nach dem Verzehr wird abgeraten, da diese durch Reibung die Erosion der säurebedingten Demineralisierung des Zahnschmelzes begünstigen kann.
Antikariogene Eigenschaften von Nahrungsbestandteilen
Zu den Faktoren, die protektive Eigenschaften aufweisen und karies-
prophylaktisch wirken, zählen etwa Proteine, Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente. Diese fördern das Wachstum, die Regeneration und die Aufrechterhaltung der Gesundheit oraler Gewebe und Strukturen.
Die aktuelle Studienlage zeigt, dass die gleichzeitige Anwesenheit von Proteinen, Fett, Phosphor und Kalzium das kariogene Potenzial eines Nahrungsmittels nachweislich vermindert.
Demfolge können Fette die Reinigung der Zähne von zuckerhaltigen Nahrungsbestandteilen unterstützen, wobei einige Fettsäuren sogar über antibakterielle Eigenschaften verfügen.  Auch die Aufnahme von Pyridoxin (Vitamin B6) weist kariesprophylaktische Effekte auf, die wahrscheinlich auf Dekarboxylierungsreaktionen in der dentalen Plaque zurückzuführen sind.  Es wurde zudem eine Korrelation zwischen einem niedrigen Vitamin C-Plasmaspiegel und vermehrtem Auftreten dentaler Plaque festgestellt.
Mundspülungen leisten wichtigen Beitrag zur häuslichen Mundhygiene
Um dentale Krankheiten im Rahmen der häuslichen Mundhygiene bestmöglich vorzubeugen, empfiehlt sich für alle Patienten zusätzlich zu einer mund- und zahngesunden Ernährung die tägliche 3-fach-Prophylaxe.
Diese besteht aus Zähneputzen, Interdentalpflege und antibakterieller Mundspülung.
Mundspülungen auf der Basis ätherischer Öle, wie beispielsweise Listerine®, können den dentalen Biofilm bekämpfen, auch dort, wo die Reinigung mittels mechanischer Biofilmkontrolle nicht ausreichend ist. 
Geeignet für die Langzeitanwendung
Mundspülungen mit ätherischen Ölen sind auch für die Langzeitanwendung geeignet. Bei der Anwendung über einen Zeitraum von sechs Monaten kommt es zu keiner Verschiebung des mikrobiellen Gleichgewichts zugunsten opportunistischer oraler pathogener Keime oder zu bakteriellen Resistenzen.
Auch Veränderungen der Mundschleimhaut oder mehr Verfärbungen der Zähne als bei Kontrollprodukten konnten nicht beobachtet werden. 
Wichtig zur Stärkung des Zahnschmelzes und zur Kariesprophylaxe ist die karieshemmende Wirkung von Fluorid durch den direkten Kontakt mit dem Zahnschmelz.
Um hohe Fluoridlevel nach dem Zähneputzen aufrecht zu erhalten, können fluoridierte Mundspülungen (z. B. Listerine Total Care, Listerine Zero oder Listerine Kariesschutz) helfen.
Erfolgversprechende  Biofilmkontrolle
Das zweimal tägliche Spülen mit einer antibakteriellen Mundspüllösung (z.  B. Listerine) zusätzlich zu Zähneputzen und Interdentalraumreinigung ist daher für alle Patienten eine sinnvolle Möglichkeit, die Kontrolle des dentalen Biofilms zu verbessern.
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